Das Thema der Beleidigung ist heute sehr aktuell. Eigentlich war dieses Problem schon immer sehr wichtig, aber heute möchten wir dieses Phänomen genauer untersuchen.

Ich halte es für sehr wichtig, dass Beleidigung kein Raum in unserem Leben hat. In einer Gemeinde muss immer Freundlichkeit und Klarheit folgen. Also möchten wir dieses Thema in folgenden zwei Schritten behandeln: „Was ist die Beleidigung“ und „Wodurch kommt sie“.

Was ist die Beleidigung:

1) Beleidigung ist Pfeil

Der Teufel wird immer versuchen auf uns die Pfeile der Beleidigung zu schießen. Er möchte uns unbedingt treffen und verletzen. Ich glaube, dass das ein gutes Bild ist, wenn man verstehen will wie die Beleidigung wirkt. Sie wird mitten in unsere Seele geschossen.

2) Die seelische Beleidigung

Eine seelische Beleidigung ist eine sehr gefährliche Sache. Es ist eine sehr „tiefe Art“ der Beleidigung. Oft sitzt diese so tief, dass kaum jemand sie erkennen kann. So ein Mensch zeigt nicht was in ihm tatsächlich vorgeht. Nicht selten werden die Menschen krank wegen ihrer seelischen Beleidigung.

3) Untreue und Verrat

Verrat gehört zu unserem Alltag. Wir dürfen nicht zulassen, dass Untreue und Verrat Raum in unserem Herzen finden. Oft werden die Pfeile der Beleidigungen mit dem Bogen der Untreue geschossen.

4) Die Beleidigung ist eine Waffe

Diese Tatsache können wir oft in der Politik beobachten. Der Mensch wird zum Opfer von Intrigen und Kriegen, die er selbst anfängt. Aber auch in unserem Privatleben kommt nicht selten vor, dass wir diese Art der Beleidigung erlben.

Wodurch kommt eine Beleidigung:

1) Während der Müdigkeit

In der Zeit der Müdigkeit kann die Beleidigung viel schneller in unser Leben hineinkommen. Wir sind in diesem Moment viel anfälliger und sensibler, als sonst. Man muss lernen in solchen Zeiten sich zu konzentrieren und zusammenzureißen. Müdigkeit ist eine gefährliche Zeit.

2) Aus falschen Erwartungen

Erwartungen können vieles zerstören. Beispielsweise kommt ein Mann nach Hause und erwartet, dass er bestimmt empfangen wird. Wenn das nicht passiert, kann er sehr schnell böse und beleidigt werden. Die Lösung: Zähme deine Erwartungen und setze nicht alles drauf, dass diese erfüllt werden. So werden die Pfeile viel seltener ihr Ziel treffen.

3) Durch Beleidigungen aus der Kindheit

Die Menschen aus der ehemaligen UDSSR lassen sich schwerer beleidigen, als Kinder die in Europa aufgewachsen. Wahrscheinlich weil sie von Kind auf beleidigt wurden. Das ist sicherlich falsch und darf bei uns niemals vorkommen. Dennoch sollten wir lernen unseren Kindern beizubringen nicht beleidigt zu werden. Sie müssen lernen, dass man nicht vermeiden kann, dass sie beleidigt und verletzt werden. Es wird ihnen den Lebensweg erleichtern.

4) Aus falschen Schlussfolgerungen

Diesen Punkt können wir am folgenden Beispiel erkennen: eine Familie wächst ohne Vater auf und der Sohn entwickelt eine große Beleidigung in sich. Er wächst mit dieser Beleidigung auf und quellt sich mit diesen Gedanken über seinen Papa. Eigentlich hasst er ihn. Nach 30 Jahren treffen sie sich und der Vater erzählt ihm, dass seine Mutter oft fremdgegangen ist. Damals wollte er das dem kleinen Jungen nicht erzählen und ging einfach weg. Was ist der Grund für die Beleidigung? – Die falsche Schlussfolgerung! Der Junge hat 30 Jahre seines Lebens damit verbracht den Vater zu hassen, obwohl er an seiner Stelle wahrscheinlich genauso gehandelt hätte.

5) Durch Selbstmitleid

Jeder hat es! Wir denken alle, dass wir die Ersten und die Besten sind und immer alles richtig machen. Bist du aber bereit neutral dein Leben anzuschauen? Wir dürfen uns nicht erlauben sich selbst zu bemitleiden! Das führt meistens zu Beleidigungen.

6) Aufgrund der „Inkompetenz der Umstände“

Zum Beispiel ein Sohn hat Geburtstag, aber die Eltern müssen dringend weg! Er versteht das nicht und wird auf sie beleidigt. Warum? Weil er keine Ahnung hat, was die Probleme der Eltern sind und wie ernst die Situationen im Leben sein kann. Es kann ja sein, dass der Vater den Job verliert, wenn er an diesem Tag fehlt. Und der Geburtstag kann nachgefeiert werden.

7) Wegen dem Stolz

Stolz ist ebenfalls eine sehr gefährliche Sache! Man darf von sich niemals mehr halten, als man eigentlich ist. Prüfe dich selbst! Dieses Thema ist sehr komplex und muss eigentlich separat behandelt werden.

8) Aus dem Minderwertigkeitskomplex

Ganz oft erwarten wir Dinge, die total unwichtig sind. Werde nicht beleidigt auf die „schnellen“ Worte der anderen Menschen. Oder weil du vergessen wurdest. Wenn du wirklich weißt wer du bist – dann wirst du niemals beleidigt!

Höre nicht auf Lästereien und Meinungen anderer Menschen, wenn diese nicht wirklich wichtig sind. Konstruktive Kritik ist die einzige Art der Worte, die wir aufnehmen müssen. Alle anderen Worte dürfen wir nicht zu nah ans Herz nehmen, sodass sie eine Beleidigung entwickeln.